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Manslagt
Urkundlich erwähnt wird Manslagt um das Jahr 1000 erstmalig in den Güter- und Heberegistern der Abtei Kloster Werden. Der Ortsname lautete damals "Marsfliati" und "Marslati". Ab 1361 lesen wir im genannten Register den Namen "Mansliacht". Andere Schreibweisen - so im Münsterschen Pfarrregister des 15. Jahrhunderts - nennen den Ort "Manslat" oder "Manslach". Der Heimatforscher Otto Galama Houtrouw leitet den Namen Manslagt von manslecht ab – was soviel wie "Mord“ bedeutet. Arend Remmers geht jedoch davon aus, dass trotz der Ähnlichkeit des Ortsnamens zu den altfriesischen Wörtern mannslachta ("Totschlag“) oder (rekonstruiert) ma-nsliacht ("Mondlicht“, siehe die Mondsicheln im Wappen) diese Deutungen nicht in Frage kommen. Er führt den Ortsnamen auf das mittelniederdeutsche Wort slacht für "Uferbefestigung“ oder "Pfahlwerk“ zurück. In Verbindung mit dem altfriesischen mân bzw. ostfriesisch-niederdeutschen mande für "Gemeinschaft“, "Genossenschaft“ würde der Name etwa "Gemeinschaftliche Uferbefestigung“ bedeuten. Westlich des Dorfes stand in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts eine Burg, die zum Familienbesitz der weit verzweigten Adelsfamilie Beninga gehörte. Die Einraumkirche mit erhaltenem Lettner aus dem 14. Jahrhundert trägt spätgotische Züge. Ihre Kanzel wurde 1714 in Amsterdam gefertigt. Das Taufbecken ist aus Bentheimer Sandstein gefertigt und höchstwahrscheinlich älter als die Kanzel. Die ältesten Inschriften auf den in der Kirche befindlichen Grabsteinen beziehen sich auf die Jahre 1599 und 1637. Literatur: Karl Lehner, Panorama Landkreis Norden (Norden 1972), S. 265 ff Daniel Schmeda, Der Manslagter (2. Auflage, Krummhörn-Pewsum 1994) |